Eine kleine Mordmusik
- aus der Mottenkiste der Musikgeschichte -
Dargeboten von LES JOYEUX ( Ensemble für Barockmusik )

Wir lehnen uns zurück und genießen die wunderbare Musik. Wer kommt dabei schon auf die Idee, hier Schlimmes zu vermuten!
Dabei führten nicht wenige Komponisten und Musiker ein sehr abenteuerliches Leben, was kriminelle Machenschaften durchaus einschloss. Eifersucht und Raufereien bedrohten so manchen oder kosteten gar das Leben. Ein Knopf rettete Händels Leben, als er sich mit seinem Rivalen an der Hamburger Oper, Mattheson, duellierte. Bach saß in Weimar im Gefängnis!
Musiker kamen auf denkwürdige Art und Weise ums Leben, wurden ermordet oder mordeten selber. Gesualdo, Fürst von Venosa, ermordete seine Ehefrau und ihren Geliebten, die kleine Tochter ebenfalls. Der Gambist Herwich ertränkte sich nach einer abenteuerlichen Reise nach Persien in der Fulda. Lassen Sie sich also führen ins Gruselkabinett der Musikgeschichte, begleitet von zwei Bänkelsängern mit Nyckelharpa und Gesang



Gegründet wurde das Ensemble Les Joyeux 1997 in der gleichen Besetzung, in der es auch heute noch spielt. Alle Mitglieder des Ensembles haben nach ihren Abschlüssen an der Musikhochschule und der Teilnahme an verschiedenen Meisterkursen in unterschiedlichen Ensembles und Orchestern vielfältige Erfahrungen im Bereich historischer Aufführungspraxis sammeln können. Darüber hinaus geben sie als Musikdozenten, Lehrer oder Orchesterleiter an unterschiedlichsten Institutionen ihre Kenntnisse auch an die nächste Musikergeneration weiter. Zahlreiche Auftritte im In- und Ausland, CD-Produktionen und die Mitwirkung an Filmmusiken runden das Bild eines Ensembles ab, das auch nach über achtzehn Jahren gemeinsamen Musizierens eines nie verloren hat: die gemeinsame Freude an der Musik.
Die Programme
Nomen est omen. Der Name des nun seit 20 Jahren zusammen musizierenden Ensembles Les Joyeux (Die „Fröhlichen“) ist schon ein Hinweis auf das Programm.
Ziel ist es, durch klangreiche und virtuose Interpretationen die kunstvolle Musik der Barockzeit, die sowohl in Originalbesetzungen als auch in Adaptionen zu hören ist, wieder lebendig werden zu lassen. Wenn es sich inhaltlich und musikalisch anbietet, werden jedoch auch moderne oder folkloristische Elemente in die Aufführungen integriert. Zusammengehalten werden die meist thematisch verbundenen Musikstücke durch erläuternde Moderationen über Komponisten und deren Werke, die die Zuhörer auf eine Reise durch die Welt der Musik mitnehmen und den gesellschaftlich-geschichtlichen Rahmen der jeweiligen Konzertprogramme illustrieren. Damit diese Reise stets interessant bleibt, wechseln Solo- Interpretationen mit Terzett- oder Quartettbesetzungen ab, so dass wie in einem bunten Kaleidoskop aus verschiedensten Klangfarben die ganze Bandbreite und Klangvielfalt des jeweiligen Programmschwerpunktes zum Ausdruck kommen kann.
Christiane Frickenstein
absolvierte ihr Studium der Blockflöte an der Hochschule Detmold/Abteilung Dortmund bei Prof. Monika Jackowiak. Sie konzertierte außer bei Les Joyeux als Flötistin und Sängerin noch mit der Irish-Folk-Band „Ladies of the Lake“, deren folkloristischem Einfluss auch das Ensemble Les Joyeux einige Anregungen verdankt. Neben ihrer Konzerttätigkeit in Deutschland und England unterrichtet sie als Dozentin für Blockflöte an der Westfälischen Schule für Musik in Münster.
Hildegard Hagemann
studierte Blockflöte und Klavier an den Hochschulen für Musik Detmold/ Abteilungen Münster und Dortmund. Nach ihrer „Künstlerischen Reifeprüfung“ im Fach Blockflöte folgten vertiefende Studien im Bereich „Alte Musik“ in Amsterdam und Zürich. 12 Jahre lang war sie Mitglied des Renaissance-Ensembles „Tre Venti“, mit dem sie auf zahlreichen Tourneen im In- und Ausland Konzerte gab. Als Musikdozentin unterrichtet sie seit vielen Jahren an der Westfälischen Schule für Musik die Instrumente Klavier und Blockflöte.
Clemens Krause
war nach dem Studium der alten Musik (Blockflöte und Cembalo) an der Hochschule für Musik Detmold/Abteilung Münster und dem Studium der Schulmusik an der Universität Münster von 1995 bis 2007 musikalischer Leiter und Dirigent des Studentenorchesters „amici musici“. In der Zeit von 1996 bis 2002 arbeitete er als Dozent an mehreren Musikschulen und leitete von 1999 bis 2002 den Bezirk Nord der Westfälischen Schule für Musik in Münster. Danach wechselte er in den Schuldienst und ist seit 2013 Schulleiter einer Realschule.
Gisela Uhlen-Tuyala

studierte zunächst Klavier und Gambe am Konservatorium in Duisburg und der Musikhochschule Köln. Nach dem ersten und zweiten Staatsexamen für das Lehramt mit dem Hauptfach Musik folgten weiterführende Studien für Viola da Gamba und „Alte Musik“ an der Musikhochschule Münster bei Hermann Hickethier. Außer mit Les Joyeux konzertiert sie noch mit den Ensembles „Voce seicento“ (Frankfurt), dem „Duarte-Consort“ und „Gelsenkirchen Barock“. Seit einiger Zeit ist sie darüber hinaus künstlerische Leiterin der DYCKBURGER KONZERTE in Münster





P R O G R A M M
Eine kleine Mordmusik
Mozart / Boccherini / Arr. Les Joyeux

1756-1791 / 1743-1805

O Death rock me asleep
Anne Boleyn

1501/07 - 1536
Fortune my foe
from the Cambridge Consort Books, c. 1595

Pavane
Henry
Purcell
1659-1695

Triosonate F-Dur
Jean-Marie Leclair
1697–1764

Sonata in D
Leonardo Vinci
ca.1690 – 1730

Aria: So oft ich meine Tobackspfeife
Johann Sebastian Bach
1685-1750

Sonata Settima
Franceso Maria Veracini
1690 -1768

Trio
Johann Mattheson
1681-1764

Divertimento VI
Giovanni Battista Bononcini
1670-1747

Trio in re maggiore
Niccolò Jommelli
1714 -1774
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Bänkellied
nach: Sabinchen war ein Frauenzimmer
Volkslied 19.Jh.
Text: Gisela Uhlen-Tuyala



VORANKÜNDIGUNG 2017

5. Februar, 17 Uhr

FANTAISIES pour la BASSE de VIOL par Telemann.
Thomas Fritzsch-Viola da Gamba

26. März, 17 Uhr
J.S.B. „Gottes Zeit ist die allerbeste Zeit“
Actus Tragicus

 Cosortium musicale Münster/Les Joyeux/Convivium musicum Gelsenkirchen

23. April
Musicke for a While
Lieder und Arien von Henry Purcell
Ciocca Barocca
Renata Grunwald – Sopran
Christoph Seehase – Arciliuto, Barockgitarre

7. Mai
Karl Friedrich Abel / Drexelmanusskript
Petr Wagner, Gisela Uhlen-Tuyala, Viola da Gamba

11. Juni
Eine kleine Mordmusik
Les Joyeux
Christiane Frickenstein, Blockflöten
Hildegard Hagemann-Blockflöten-Cembalo
Clemens Krause-Blockflöten-Cembalo
Gisela Uhlen-Tuyala-Viola da Gamba

9.Juli
Telemannn Projekt
The Sidney Consort
Monika Kornel-Cembalo
Stan W. Kornel-Violine

3. September
Handel with care
Music for a While
Frauke Schulze, Sopran
Jochen Vieweg, Blockflöte
Hilko Bohlen, Spinett, Orgel

1. Oktober
Musica sola - Traditionelle Musik Süditaliens
inCoincidenza
Tar´Antonella, Canto, Liut
Christoph Seehase-Arciliuto, Chitarra barocca
YoshioTakayanagi-Chitarra barocca, Chitarrone
Jane Lazarovic-Viola da Gamba
Stefani Schleyer – Flauto, Percussione

26. November
“The Foggy Dew“
Eine musikalische Reise durch Irland,
Schottland und England um 1700
Ladies of the Lake
Christiane Frickenstein-Blockflöten, irischen Whistles
Eva Bäuerle-Gölz, Harfe

10. Dezember
„Lauter Wonne, lauter Freude“
Convivium musicum Gelsenkirchen
Hagen-Goar Bornmann-Blockflöten
Ingo Negwer-Chitarrone
Heike Sierks, Gisela Uhlen-Tuyal-Viola da Gamba
Uli Schumacher-Viola da Gamba



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